Ca. 2,5 km langer Themenweg mit informativen Tafeln über den Wald und die Tierwelt des Waldes. Neue attraktive Ruhebänke mit teilweise wunderschönen Ausblicken ins Dorf laden ein zum Innehalten. Von hier aus kann man in Ruhe die Eindrücke der Natur auf sich wirken lassen. Start/Ziel: Parkplatz zum Schützenhaus in Nothweiler. Der Waldlehrpfad ist ganzjährig zugänglich.
Auf Inititative des Heimatvereins und des verstorbenen Heimatmalers Erich Löscher wurde ein Waldlehrpfad erstellt. Der Ausbau wurde von Bürgern der Gemeinde, insbesondere unserer Rentner vorgenommen. In Anbindung an den Grenzgängerweg (Pfalz - Elsaß) wurde der alte Waldlehrpfad neu gestaltet. Sämtliche Renovierungsaufgaben am Waldlehrpfad, an den Infotafeln, sowie die Beschaffung von Ruhebänken, Begrüßungstafeln und vieles mehr werden durch den Heimatverein finanziert und erhalten.
Gemeiner Wacholder (Juniperus communis), der in ganz Europa vorkommt, ist in Norddeutschland ein unzertrennlicher Begleiter der Waldkiefer, ebenso genügsam wie diese und mit allen Bodenarten vorliebnehmend, sei es trockener Sand- oder sumpfiger Moorboden. Als Unterholz der Kiefernwälder bleibt sein Wuchs meist strauchig, aber auf freie Heide, wo er sich im vollem Genuss des Lichtes befindet, bildet er manchmal bis 7 m hohe, schlanke, pyramidenförmige Bäume wie man ihn auf der Zeppelinhalde sieht. 'Machangelbaum' oder 'Machandel', das ist der niederdeutsche Name des Wacholders, 'Kranewit' oder 'Krammetsbaum' nennen ihn die Bayern und Tiroler. Diese altdeutschen Namen deuten schon daraufhin, dass er seit jeher im Gedankengut der Deutschen lebt, und tatsächlich hat er in der Sage, Brauchtum und Volksheilkunde immer eine wichtige Rolle gespielt. 'Die alten Hexen und Wettermacherin üben damit viel Zauberey und Abenthewer' klagt Matthoilus in seinem Kräuterbuch. In der Volksmedizin wurden die aromatischen Früchte, auf glühende Kohlen gestreut, als Räuchermittel gegen 'üble und schädliche Dünste' benutzt. Heilsamer schien unseren Vorfahren, besonders gegen ansteckenden Krankheiten, der aus den Beeren gewonnene Choleraschnaps, ein Wacholderbranntwein, der bei uns 'Steinhäger', bei den Holländern 'Genever', bei den Franzosen 'Gene`vre', bei den Engländern 'Gin' und bei den Slawen 'Borowicska' heißt, und der auch heute noch als vielbewährtes Hausmittel gilt.
Diese wunderbaren, stachligen Gesellen wurden vor Jahren hier bei Nothweiler, am Fuße des Beißenberges, östlich der Wegelnburg wieder entdeckt. Man lichtete den Wacholder und gab ihm dem Tageslicht preis. Somit wurde die größte zusammenhängende Wacholdergruppe in der Pfalz freigelegt. Jedermann sollte diesen wunderschönen aber bei uns vor dem Absterben bedrohten Baum auf der Zeppelinhalde sehen können.
Verfasserin: Frau Algner-Hesselmann