Am 25. Juli 1870 wurde der damalige Dragonerhauptmann Graf von Zeppelin von einer nach der Kriegserklärung bei Kandel aufmarschierten badischen Division zu einer Aufklärungspatrouille kommandiert, um die Stärke der im Raum Hagenau-Bitsch bereitgestellten französischen Armee zu erkunden. Für die wenige Tage später stattgefundenen erfolgreichen Schlachten bei Weißenburg und Wörth war diese Erkundung eine gute Vorbereitung.
Wie gekannt, wurde der aus zwölf Mann bestehende Reitertrupp auf dem Schirlenhof bei Reichshofen von einer ganzen Eskadron französischer Chassours ü¡ Cheval angegriffen, wobei mehrere Dragoner fielen und die übrigen in Gefangenschaft kamen. Dem Grafen Zeppelin gelang es, die Kette der Einschließer zu durchbrechen und auf einem erbeuteten Pferde bei Hirschthal die pfälzische Grenze zu erreichen. Am Platz, wo Graf Zeppelin wieder deutschen Boden betrat, steht ein mächtiger Baum, der später 'Zeppelin-Buche' genannt wurde. Diese ist heute noch bei Hirschthal zu sehen. Von dort ritt der Graf durch die Hirtenbach nach Hirschthal, von da durch den Hirtsgrund über das Erzplätzel an der Wegelnburg vorbei nach Nothweiler, wo er Rast machte.
Die Überlieferung der älteren Dorfbevölkerung berichtet, dass der Großvater des Landwirtes Karl Hoffmann behilflich war, das Pferd des Reiteroffiziers am Dorfbrunnen zu tränken. Dieser Brunnen heißt seit über 100 Jahren 'Zeppelinbrunnen'.
So hat Nothweiler durch diese historische Begebenheit auch in geschichtlicher Hinsicht eine gewisse Berühmtheit erlangt.
Verfasserin: Frau Algner-Hesselmann
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